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GARDENS of CULTURE – Visionen und experimentelle Projekte für eine Zukunft

Gardens of Culture

GARDENS of CULTURE – Visionen und experimentelle Projekte für eine Zukunft

Tagung: 17. / 18. Nov. 2023
Warburg Haus, Heilwigstr. 116, 20249 Hamburg

Veranstalter: KOÏNZI-DANCE e. V.
Anmeldung für Teilnahme vor Ort
Anmeldung für Teilnahme Online (Zoom)


KuratorInnen: Nele Lipp, Eila Goldhahn, Brygida Ochaim

Gerade in Zeiten der Auflösung, des Wechsels,
der Umgestaltung, der gesellschaftlichen und
staatlichen Neugeburt ist der Hang zu
Wanderungen ins Land Nirgendwo, das auf
Griechisch Utopia heißt, am lebhaftesten.

William Morris, 1890

Ab 1918, nach den Schrecken des Ersten Weltkriegs, suchten viele Menschen nach gesellschaftlichen Reformen, durch die erneute Kriege verhindert werden sollten. Sie entwarfen Utopien, und einige, meist finanziell außerordentlich potente Philanthropen gingen beherzt und mutig an die praktische Umsetzung von daraus entwickelten Modellen, um die Menschheit friedensfähiger zu machen. Sie schufen in entlegenen Geländen und Gärten mit historischen Gebäuden neue und umhegte Gesellschaften innerhalb der Gesellschaft, an denen sie mit teilweise gigantischem Aufwand ihre Ideen als Leuchtfeuer der Humanität und Demokratie inszenierten. Dabei bezogen sie sich auf philosophisch-pädagogische Konzepte von Robert Owen, John Dewey und William Morris und auf die östliche Spiritualität des Künstler-Philosophen Rabindranath Tagore. Sie starteten frei von staatlichen Förderungen und somit auch frei von Zensur. Als historische Beispiele dafür stehen Dorothy und Leonard Elmhirsts Dartington Hall und Raymond Duncans Projekte in Albanien und Paris.

Nach 2022, der Zeit nach dem Ausbruch des Ukraine Krieges und dem auch damit verbundenen weltweiten Krisenbewusstsein existieren diese Projekte selbst nicht mehr in den damaligen Formen, doch ihre weitreichenden Auswirkungen und vergleichbaren Gedanken entfalten sich neu an überraschend ähnlich entlegenen Orten, zum Beispiel das Performing Arts Forum im französischen St. Erme zwischen Reims und Paris und O Espaço do Tempo im süd-portugiesischen Montemor-o-Novo.

Alle Standorte hatten schon vorher kulturhistorische Bedeutungen und befinden sich in ehemaligen Festungen oder Kloster-Gemäuern auf weitläufigen Naturgeländen. Die Tagung befasst sich mit diesen zurzeit übersehenen, weil kaum im derzeitigen Narrativ vorhandenen gelebten „Gardens of Culture“ zwischen Hoffen und Scheitern, Scheitern und Hoffen.

Das vollständige Programm und alle Informationen hier als Download

ReferentInnen am 17. November 2023

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ReferentInnen am 18. November 2023

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